Der Lattenzaun besteht aus senkrecht stehenden Latten, welche durch zwei oder drei Querbalken (Riegel) miteinander verbunden sind. An diese Querbalken werden in regelmäßigen Abständen Latten angebracht. Der Querschnitt der Latten aus Holz ist oft rechteckig, kann aber auch verschiedene andere Formen annehmen, etwa bei Verwendung von Spaltholz oder bearbeiteten Ästen. Bei Latten aus Aluminium liegt fast immer ein rohrförmiger Querschnitt vor.

Spezielle Ausführungen erlauben, dass die rohrförmigen Latten aus Aluminium den (lackierten) Holzlatten gleichen, aber ungleich länger glänzen und fast unbeschränkt haltbar sind. Die Aluminiumlatten werden an die Riegel geschraubt, geschweißt oder vernietet. Aluminiumlatten sind auch mit Holzdekor pulverbeschichtet herstellbar. Durch besondere Ausführung der Riegel sind die Schraubenköpfe (oder Nietköpfe) mit einer integrierten Leiste abgedeckt und weder von vorne noch von hinten sichtbar.

Die Aluminiumlatten werden meist mit aufgesteckten oder eingesteckten Kappen oben verschlossen. Diese Kappen bestehen aus Zamak-Legierung (Zinklegierung) oder aus Aluminiumguss. Der Vorteil der Zamak-Ausführung liegt bei der genauen Passform, die Herstellung ist aber durch relativ hohe Werkzeugkosten teuer. Aluminiumguss ist zwar billiger, aber meist ungenau und durch Lufteinschlüsse porös. Beim Pulverbeschichten machen diese Poren oft Blasen. Nach dem Trocknen sind diese Fehlerstellen sichtbar. Kappen aus Zamak sind meist ohne Poren, die Beschichtung daher meist ohne Fehlerstellen.

Eine ältere Form des Lattenzauns ist der Staketenzaun. Der Querschnitt der Staketen ist rohrförmig oder quadratisch, oben abgeschrägt. Im Gegensatz zum Lattenzaun werden die Staketen jeweils an einem unteren und einem oberen Querbalken befestigt.

Der Staketenzaun aus Kastanienholz (Ess- oder Edelkastanie, Castanea sativa) wird seit vielen Jahren in Frankreich und England hergestellt. Als Kastanienzaun, Staketenzaun oder Rollzaun wurde dieser Zaun in den letzten Jahren auch in Deutschland immer bekannter. Die Besonderheit dieses Staketenzaunes ist die Verbindung der einzelnen gespaltenen Staketen mit verzinktem Draht. Durch die Verbindung mit Draht passt der Zaun sich jedem Gelände an. Verwendet wird der Zaun überall da, wo eine natürliche Optik, oder ein langlebiger, pflegeleichter und dadurch preiswerter Zaun gewünscht ist. Geliefert wird der Staketenzaun in Höhen von 50 cm bis 200 cm. Zur Verlegung werden Pfähle in den Boden geschlagen und anschließend der Zaun mit Krampen am Draht befestigt. Der Zaun ist (durch den hohen Gerbsäureanteil der Kastanie) ohne Anstrich länger haltbar als herkömmliche druckimprägnierte Zäune. Die Esskastanie wird alle 10 bis 20 Jahre geschnitten und schlägt dann aus dem Stock neu aus.
Hanichlzaun

Eine alte Zaunform, die früher besonders in Bayern üblich war, ist der Hanichlzaun. Er wird aus halbierten und oben zugespitzten Fichten- oder Tannenstämmen hergestellt.